30.01.2006 von Franz-Benno Delonge Winning Moves für 2 - 6 Spieler ab 8 Jahren |
„Eurostar, TGV, ICE - Europas Züge werden immer schneller und Europas Städte rücken dadurch immer näher zusammen. Jeder Spieler versucht, am schnellsten 5 Städte mit einem zusammenhängenden Schienennetz zu verbinden. Auch hier kommt man alleine nicht weit, denn nur wer dabei die Vorhaben der Mitspieler geschickt für sich nutzt, ist ihnen schließlich einen Zug voraus und gewinnt.
Das beliebte Trans America jetzt auf einem europäischen Spielplan …“ Eine Spur schneller - oder besser gesagt: immer um ein paar Schienen voraus !!! Spielmaterial: 1 Spielplan, 83 Schienen, 35 Städtekarten (in 5 Farben), 6 Startsteine (in 5 Farben), 6 Lokomotiven (in 5 Farben), 1Startspielerkarte und 1 Spielregel. Spielziel: Als Erster 5 Städte - mit oder ohne Hilfe der anderen Spieler - mit Schienen verbunden und nach mehreren Durchgängen die meisten Punkte übrig zu haben. Spielablauf: Der Spielplan wird ausgelegt, die Städtekarten gemischt und verdeckt auf dem Spielplan ausgebreitet. Jeder Spieler nimmt sich von jeder Farbe eine Städtekarte auf die Hand. (Spielen nur 2 oder 3 Spieler, werden vor Spielbeginn noch 10 Städtekarten - die gesondert markiert sind - aussortiert.) Außerdem erhält jeder Spieler 1 Lokomotive und einen Startstein seiner Farbe. Rechts am Rand des Spielplanes ist die Punkteleiste in Form einer kleinen Schienenstrecke dargestellt. Alle Spieler starten im Lokschuppen, wo die Lokomotiven aufgestellt werden. Nun werden noch die Schienen neben dem Spielplan bereit gelegt. Der Startspieler erhält die Startspielerkarte und muss als erster seinen Startstein auf ein freies Kreuzungsfeld des Spielplanes stellen. Nacheinander tun dies dann auch alle anderen Spieler. Wer nun an der Reihe ist, führt seinen Spielzug wie folgt aus: Dabei ist folgendes zu beachten:
Alle Spieler, die ihre Städte nicht verbinden konnten bekommen jetzt Minuspunkte. Und zwar für jede fehlende Schiene auf einer Einfachlinie 1 Minuspunkt und für jede fehlende Schiene auf einer Doppellinie 2 Minuspunkte. Dies passiert, indem man die Lokomotiven um die Anzahl Minuspunkte vom Lokschuppen aus entlang der Schienen entlang bewegt. Dann werden alle Schienen vom Spielplan entfernt, alle Städtekarten wieder zusammengemischt und neu ausgelegt, und ein neuer Durchgang gestartet. Spielende: Das Spiel endet, sobald ein Spieler mit seiner Lokomotive das Ende der Schienenstrecke erreicht hat. Gewonnen hat, wer am meisten Punkte übrig hat. Bei Gleichstand gibt es mehrere Sieger. Fazit: Trans Europa ist - wie auch schon sein „Zwillingsspiel“ Trans America ein schnelles, interessantes und spannendes Legespiel für die ganze Familie. Es macht Alt und Jung Spaß - und es ist vor allem sehr schnell und einfach zu erklären, und hat eine angenehme Spieldauer. So ist nur allzu verständlich, dass man ohne Revanche nie vom Tisch kommt - sei es, dass man für sich diese einfordert - oder aber seinen Mitspielern geben muss. Der Spielplan und die Städtekarten sind zwar einfach und übersichtlich gestaltet, die grafische Aufbereitung dieser Auflage hat uns jedoch überhaupt nicht zugesagt. Bei den Karten ist dies noch egal, der Spielplan wirkt aber irgendwie verwischt bzw. unscharf - oder besser gesagt irgendwie unfertig. Das restliche Spielmaterial ist aus Holz, und mit den schwarzen Schienen sehr gut zum Spielthema passend. Die Spielregel selbst besteht aus einem Doppelblatt und lässt keine Fragen offen. Folgende (kleine) Unterschiede sind mir noch im Vergleich zu Trans America aufgefallen: Damit ein Spiel nicht zu lange dauerte, wurde am Ende des 2. Durchganges eine Schranke (die zu Spielbeginn ans Ende des Schienennetzes gelegt wurde) soweit in Richtung Lokomotivschuppen gerückt, bis diese maximal 2 Felder von der "vordersten" Lokomotive entfernt war. Sollte die "vorderste" Lokomotive aber nur 2 - oder gar nur 1 Feld von der Schranke entfernt sein, passierte nichts. Diese Regelung kann aber - wenn man möchte - ganz einfach auch ins Spiel Trans Europa übernommen werden. Bei 2 oder 3 Spieler sind 10 Städtekarten auszusortieren: Hier gibt es von mir folgenden Tipp, wenn man Trans Europa oft auf den Tisch bringt: Wenn man vermeiden will, das die "unbenutzten" Karten bald leicht zu erkennen sind, sollte man die Karten einfach mitmischen. Zieht man dann bei 2 oder 3 Spielern eine solche Karte (gestrichtelter Rand), legt man diese einfach zur Seite und zieht eine neue Karte. Bei jedem neuen Durchgang werde diese dann wieder mitgemischt. Dadurch werden alle Karten "gleichmäßig" gebraucht und auch abgenutzt. Überzeugt hat uns vor allem der einfache Verlauf des Spieles und der Umstand, das Trans Europa bzw. Trans America einerseits nicht sehr anspruchsvoll, sondern eher einfach und leicht zu spielen ist. Trotzdem gibt es aber doch einige taktische Elemente die man in das Spiel einbringen kann und die das Spiel auch nach vielen Partien noch interessant bleiben lassen. Trans Europa ist für 2 bis 6 Spieler ausgelegt, und funktioniert in allen Besetzungen sehr gut. Es ist einfach ein ideales Spiel, das man jederzeit auf den Tisch bringen kann - und für die ganze Familie geeignet ist. Nicht ohne Grund hat Trans Eurpa die Auszeichnung: Spiel der Spiele: Hauptpreis (2005) erhalten. Aber auch das „Zwillingsspiel“ Trans America wurde schon mehrmals mit Auszeichnungen bedacht, wie z.B. -Gamers Choice Awards: Multiplayer Nominees (2003), Spiel des Jahres: Nominierungsliste (2002), Spiel der Spiele: Spiele für Familien (2002) und Deutscher Spielepreis, Platz: 2 (2002). Uns haben - vom Spiel her - beide Spiele sehr gut gefallen. Trans Eurpa hat einige „Hindernisse“ wie Tunnel und Fähren (=Doppelstrecken) mehr am Spielplan, konnte aber aufgrund der grafischen Gestaltung bei uns nicht so sehr punkten. Deshalb kommt bei uns - da wir beide Spiele besitzen - eigentlich nur Trans America auf den Tisch. Vielleicht etwas ungerecht - aber das Auge spielt ja auch mit … Vielen Dank an WINNING MOVES für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplars |